Österreich ist zu 70% von fossilen Energieträgern abhängig. Lediglich 9% davon stammen aus inländischer Förderung. Experten sagen jedoch: Es ist möglich Österreich zu 100% mit Ökostrom zu versorgen.
In der neuen Broschüre “Energie.Versorgung.Sicherheit” des Österreichischen Biomasse-Verbands (ÖBMV) wurden 15 Fachbeiträge von WissenschaftlerInnen und EnergieexpertInnen veröffentlicht. Deren Ergebnisse offenbaren zwar, dass Österreich derzeit enorm abhängig von fossilen Energieträgern ist, jedoch zeigen sie auch Mittel und Wege auf, wie ein Umstieg auf erneuerbare Energien umgesetzt werden kann.
Österreich ist im Moment stark von importierten fossilen Energieträgern abhängig und diese werden fast gänzlich über eine Erdgaspipeline aus Russland importiert. Russland und die OPEC-Staaten (Organization of the Petroleum Exporting Countries, zu deutsch: Organisation erdölexportierender Länder) legen mit ihren Lieferungen jedoch ihren Fokus gen Asien und somit muss in Frage gestellt werden, wie lange eine fossile Energieversorgung Österreichs gesichert ist. Experten wollen diesem Problem entgegen steuern, indem sie zur dezentralisierung der Energiebereitstellung aufrufen.
Besonders in den Wintermonaten ist der Import von Kohle- und Atomstrom auf einem Rekordniveau. Diese Spitzenlasten sind unter anderem eine Folge des steigenden Stromverbrauchs für Wärmepumpen und Elektroautos. Trotz dieser steigenden Verbrauchertrends ist es laut Gustav Resch (TU Wien) möglich, dass Österreich in Zukunft zu 100% mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt wird. Die wichtigste erneuerbare Energiequelle Österreichs ist die Biomasse, die mit einem Anteil von 59% im Sektor Erneuerbare Energie zu Buche schlägt. Durch den EU-weiten jährlichen Zuwachs an Waldfläche scheint die Versorgung mit biogenen Energieträgern vorerst sichergestellt.
Durch diesen Artikel wird mir persönlich wieder klar, wie viel wir noch tun müssen, um eine ökologische Energieversorgung sicher zu stellen. Es ist nunmal der Fall, dass die Menschheit, aufgrund unseres Lebensstandards immer mehr Energie verbraucht. Daher wäre es nur von Vorteil, wenn jeder Einzelne von uns versuchen würde, unseren persönlichen Energiekonsum zu verringern. Dies können kleine fast unsichtbare Taten sein wie: mit dem Rad fahren statt mit dem Auto, die Raumtemperatur im Wohnraum um einen Grad senken, weniger oder womöglich kein Fleisch konsumieren, usw. Wie unscheinbar diese persönliche Verhaltensänderung und die dahingehende Energiekonsum-Verringerung auch sein mag, in Summe wirkt es sich positiv auf den gesamten Energiehaushalt aus. – So kann jeder einen kleinen Beitrag für das große Projekt leisten, Österreich zu 100% mit sauberer erneuerbarer Energie zu versorgen.