Wie neu müssen neue Möbel sein?

Wie neu müssen neue Möbel sein?

Die Meisten haben sich schon wieder an den Schulalltag gewöhnt und auch das neue Uni Semester hat gestartet. Panisch werden täglich Webseiten und Kleinanzeigen für das neue WG-Zimmer oder Apartment durchforstet. Ein Sessel fehlt noch, oder die alte Mitbewohnerin hat beim Auszug den Esstisch mit genommen. Mir ging es auch lange so, dass ich in meinem Kopf dann schon das nächste Köttbullar-Mittagessen geplant habe. Doch dabei gibt es viele Alternativen zu neuen Möbel, die oft in der Massenproduktion für riesige Unternehmen hergestellt werden. Sein Zimmer schön und ressourcenschonend zu bestücken, ist meist auch StudentInnen-Geldbörserl-freundlicher als man denkt.

Ich geb euch gerne meine liebsten Tipps:

  • KARITATIVE OPTIONEN
    Auch in Wien gibt es tolle Second Hand Shops, die viele Möbel verkaufen – und das zum Schnäppchenpreis. Zum Beispiel Carla Mittersteig (1050), Carla Nord (1210) oder der 48er-Tandler (1050), die auf riesigen Verkaufsflächen von Kleidungsstücken, Spielen, Bücher, Geschirr und eben auch ganz vielen Möbel bis hin zu alten Klavieren verkaufen. Die Mitarbeiter restaurieren auch gewünschte Stücke für dich. Wenn du also keine Lust hast den Pinsel zu schwingen, kannst du für einen kleinen Beitrag deinen neuen Schrank schon ready-to-move-in kaufen.
Einer von unzähligen Second-Hand-Shops in Wien, die auch tolle Möbel verkaufen.
  • ONLINE/ WILLHABEN
    Für den Fall, dass du eine ganz bestimmte Kommode von einem Möbelhaus haben willst, kannst du zuerst online nachschauen, ob du sie nicht auch gebraucht findest. Die meisten Möbel werden dort nämlich um einen großen Teil günstiger verkauft und sind meist noch in einem top Zustand! Geheimtipp: Wenn man Glück hat, findet man auch tolle Pflanzen auf Willhaben. Einfach regelmäßig durchforsten, denn neue Angebote kommen stündlich rein.
  • SELBSTGEBAUT und AUFGEMOTZT
    Mach doch einen Spaziergang zum nächsten Baumarkt und hol dir dort die notwendigen Bretter, um dir ein schickes Nachtkasterl selbst zu bauen! Es gibt nichts Besseres, als dann stolz zu verkünden, dass man das tolle Einzelstück selbst angefertigt hat! Eine weitere Möglichkeit ist das Upcycling. Besorg dir ein wenig Farbe, um das alte Ding, dass seit Jahren bei Opa im Keller steht, wieder Instagram-tauglich zu machen.
Wenn „Shabby-Chic“ nicht der passende Stil ist, kann man Möbel mit ein wenig Farbe schnell seinem Geschmack nach anpassen.
  • ZUFALLS FUND und „BERMUDADREIECKE“
    Mir ist es schon einige Male passiert, dass ich durch meinen Bezirk geschlendert bin und gleich neben Mülltonnen nicht mehr gewollte Schätze fand. Vasen, Teppiche, Sessel, Hocker und noch viel mehr warten auf Abholung und Entsorgung. Und wenn du als Glückspilz daran vorbeikommst, dann gib dem Gegenstand doch ein neues Zuhause!
    Dasselbe Prinzip gibt es auch im Eingangsbereich meines Wohnhauses, wo dauernd neue Dinge auftauchen und schon bald wieder verschwinden, Bermudadreieck eben. Und auch bei vielen anderen Freunden ist das z.B. im Innenhof/neben dem Postkasten der Fall. Nachbarn schaffen Platz und brauchen Sessel oder Küchengeräte nicht mehr und hinterlassen sie für andere zur freien Entnahme. Super Idee! 
Kleinigkeiten über die sich der/die Nächste freuen kann.

Ich hoffe, dass ihr fündig werdet! Manchmal ist es einfacher, mit wenig Erwartung auf die Schatzsuche zu gehen. Vielleicht hast du Glück – und sonst bestimmt beim nächsten Mal.
Geld und Ressourcen werden so auf jeden Fall gespart und findest du’s nicht auch feiner, bei der ersten Einweihungsparty deinen FreundInnen eine Tour durch dein cooles, gemütliches Zimmer zu geben, das deinen Geschmack wiederspiegelt, als jeden Tag in einem 0815 Zimmer aufzuwachen?