Die EU, der Umweltschutz und Ich

Die EU, der Umweltschutz und Ich

Was hat die EU mit mir zu tun?

Was macht die EU für den Klima- und Umweltschutz?

Die Gelder der EU gehen immer an Projekte, die mich nichts angehen.

Habt ihr einen von diesen Sätzen schon mal gehört? Oder euch vielleicht selbst gefragt? Dann könnt ihr hier mehr dazu erfahren.

Am 26. Mai 2019 wählen wir in Österreich das Europäische Parlament. Das ist etwas Besonderes. Denn das Europäische Parlament ist das einzige Organ, das direkt von den Bürgerinnen und Bürgern der EU gewählt wird. Ihnen wird in diesem Sinne eine wichtige Verantwortung übertragen. Die EU ist ein Staatenverbund und 28 Mitgliedsstaaten beschließen momentan gemeinsam Regeln für ein gutes Miteinander. Wie man sich vorstellen kann, ist das mitunter nicht immer einfach. Gibt es doch viele Menschen in der EU und ebenso viele unterschiedliche Meinungen und Interessen zu verschiedenen Themen. Ein solches Thema ist der europäische Umweltschutz.

Aber was macht die EU jetzt eigentlich für den Umweltschutz?

Seit 1972 verbessert die EU durch ihre Umweltpolitik das Wohlergehen von uns Europäer*innen. Die Vision bis 2050 lautet:


Gut leben innerhalb der Belastbarkeitsgrenzen unseres Planeten.

Allgemeines Umweltaktionsprogramm der Union

Erreicht werden soll dieses Ziel durch den Schritt hin zu einer kohlenstoffarmen und ressourceneffizienten Wirtschaft, dem Schutz der biologischen Vielfalt und durch Rechtsvorschriften zu Luftqualität, Chemikalien, Klima, Natur, Abfall und Wasser Schutzgebieten.

Ein Schritt in eine nachhaltige Richtung birgt viele Vorteile für uns alle. Wie z.B. die Schaffung von Arbeitsplätzen und die positive Wirkung auf Gesundheit und Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger der EU. Deshalb wurden seit 2014 in zahlreichen Bereichen, wie z.B. im Bereich Abfallwirtschaft, Klima und Luftqualität, Anstrengungen dazu unternommen.

Wer entscheidet über die EU-Ausgaben zu Umweltschutz?

Das EU Parlament, das unter anderem EU Gesetze beschließt, setzt sich durch eine ambitionierte Politik für die zuvor bereits beschriebenen Themen ein. Der Schwerpunkt soll in den kommenden Jahren auf Klima- und Naturschutz, Luftqualität, Kreislaufwirtschaft und Pestiziden liegen. Vom EU Parlament wird außerdem gefordert, dass die EU-Ausgaben für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen von 20% auf 30% erhöht werden.

Da das EU Parlament gewählt wird, wird am 26.Mai 2019, neben anderen Bereichen, auch über die Zukunft des EU Umweltschutzes mitbestimmt. Über die EU-Ausgaben zu Umweltschutz entscheidest also auch du!

Fun Fact: Wahlberechtigt ist man in Österreich bereits ab dem 16. Geburtstag!

Gibt es ein bestimmtes EU-Programm, das sich für den Umweltschutz einsetzt?

Das LIFEProgramm der EU ist das einzige Programm, das sich ausschließlich für Umwelt- und Klimapolitik einsetzt.

In den Jahren zwischen 1992 und 2013 wurden im Rahmen dieses Programms mehr als 4170 Projekte mit EU-Mitteln in Höhe von insgesamt 3,4 Mrd. Euro finanziert.

Mit Programmen wie diesem unterstützt die EU Behörden, NGO´s, private Akteure und kleine bis mittelständische Unternehmen bei Projekten zu Umwelt- und Klimaschutz.

Und welche EU Umweltprojekte gibt es jetzt in Österreich in meiner Region?

Für einen kurzen Einblick stellen wir dir hier jeweils eines für jedes Bundesland vor.

  • Wien: Projekt LIFE+ Alte Donau wird von dem Umwelt- und Naturschutzprogramm der EU Life+ unterstützt. Das beliebte Wiener Naherholungsgebiet wird dabei durch Restaurierung nachhaltig gesichert. Dabei kommen z.B. biologische Bodenfilter zum Einsatz, die die Wasserqualität auf lange Sicht stabil halten.
  • Niederösterreich: Wird im Falle einer Naturkatastrophe vom EU-Solidaritätsfonds unterstützt. Im Mai und Juni 2013 war Niederösterreich von extremem Hochwasser betroffen, die EU half vor Ort mit 22 Millionen Euro.
  • Burgenland: Im Burgenland wurden von 1995 bis 2006 über 28,5 Millionen Euro in nachhaltige Energieprojekte investiert. Im größten Windpark Österreichs, in Andau, versorgen 38 Windränder über 155 000 burgenländische Haushalte mit Öko-Strom.
  • Oberösterreich: In den Jahren zwischen 2014 und 2020 erhält Österreich Direktzahlungen von insgesamt 4,85 Milliarden Euro. 2015 gingen davon fast 157 Millionen allein nach Oberösterreich. Diese Zahlungen stehen unter dem Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Sie ist eine der finanziell bedeutsamsten Bereiche der EU Politik. Sie leistet Direktzahlungen an Landwirt*innen und unterstützt die Entwicklung des ländlichen Raums.
  • Steiermark: Im Ausseerland werden seit 2013 Maßnahmen wie Moorrenaturierungen, das Einbringen von Mischbaumarten oder der Rückbau von Wassersperren durch das Umwelt- und Naturschutzprogramm EU Life+ in der Höhe von 2,5 Millionen Euro realisiert. Dadurch lässt es sich weiterhin schön wandern oder schwimmen.
  • Salzburg: Der Alpenraum ist eine der bedeutendsten Regionen in Europa.  Um ihn gegen zukünftige Herausforderungen zu wappnen und zu schützen gilt es über Ländergrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Dies soll durch das europäische Alpenraumprogramm gelingen. Dieses Programm wird vom Land Salzburg aus verwaltet.
  • Kärnten: Hast du schon mal was von Transeuropäischen Netzen (TEN) gehört? Sie gehören zur europäischen Verkehrspolitik. Ziel ist es, ein Verkehrsnetz zu bauen, das den Güter – und Personenverkehr zwischen EU-Ländern erleichtert. Das Projekt der Koralmbahn gehört dazu und soll als rasche Verbindung zwischen der Steiermark und Kärnten entstehen.
  • Tirol: Regionales wie Tiroler Speck, Tiroler Alm- und Bergkäse sind geschützt und stehen unter europäischem Herkunftsschutz. In der EU werden landwirtschaftliche Produkte durch Gütesiegel vor Nachahmung und Missbrauch geschützt. So kannst auch du sichergehen, dass drin ist was drauf steht.
  • Vorarlberg: Bis 2050 will Vorarlberg die regionale Energieversorgung vollständig auf erneuerbare Energieträger umstellen. Dazu fördert die EU Projekte am Energieinstitut Vorarlberg zur nachhaltigen Sanierung, Pendlermobilität und Bewusstseinsbildung. Ein solches Projekt ist Probier amol.

Solltest du neugierig geworden sein und wissen wollen was die EU noch so für dich tut, dann schau doch auf die Website DAS TUT DIE EU FÜR MICH.

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